FAQ

Haben Sie weitere Fragen, dann können Sie sie auch hier gerne stellen:

Werden Heilpraktiker*innen von den Krankenkassen bezahlt?
Heilpraktiker*innen werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, denn es handelt sich hier um eine kassenärztliche Versicherung. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten in der Regel vollständig. Auch gibt es günstige private Zusatz-Krankenversicherungen für gesetzlich Versicherte, die dann ebenfalls die Kosten übernehmen. Der Beitrag richtet sich nach Eintrittsalter und Vorerkrankungen. Daher ist es ratsam, sehr jung eine Versicherung abzuschließen, denn der Beitrag steigt in der Regel nicht mit dem Alter.

Sind Heilpraktiker seriös?
Die Zulassungsprüfung beim Gesundheitsamt ist sehr anspruchsvoll und so schwer, dass die Durchfallquote mit 70 bis 80 Prozent überdurchschnittlich hoch ist. Die Prüfung besteht aus einer schriftlichen und einer mündlichen/praktischen Prüfung. Es muss ein fundiertes Wissen in Anatomie, aller Krankheitsbilder und Krankheitsverläufe sowie der Differenzialdiagnose bestehen, denn die Prüfungsthemen werden nicht vorher abgegrenzt oder nach Fachgebieten getrennt. Auch müssen alle Erreger den jeweiligen Krankheiten, Symptomen und Paragrafen des Infektionsschutzgesetzes zugeordnet werden können und umgekehrt. Es muss in der Prüfung u.a. anhand eines oder einiger Symptome alle möglichen Krankheitsbilder erkannt und genannt werden. Die schriftliche Prüfung besteht aus 60 Multiple Choice- Fragen aus allen Bereichen. Als Antwortmöglichkeiten bestehen meist 5 Optionen, bei der es eine, zwei oder mehrere Antwortmöglichkeiten gibt. Ist eine davon falsch oder nicht angekreuzt, ist die ganze Frage als falsch zu werten. Dabei wird z.B. ein Symptom einer Krankheit zugefügt, welches äußerst selten ist und daher nicht in den Lehrbüchern steht.
In der praktischen Prüfung wird u.a. geprüft, wie man Blut abnimmt, Infusionen legt oder neurologische Tests durchführt.
Wer mag, kann sich hier mal eine aktuelle schriftliche Prüfung ansehen: https://www.kreawi.de/node/737

Also, ja – um als Heilpraktiker*in arbeiten zu dürfen, bedarf es ein umfassendes medizinisches Wissen und der Beruf des Heilpraktikers ist äußerst seriös.

Neu: ProHeilpraktiker informiert über die Arbeit der Heilpraktiker, die Rechtsgrundlage, die Ziele, die Qualifikationen und die aktuellen Diskussionen: www.proheilpraktiker.net

Sind Heilpraktiker gegen Fehler versichert?
Ja, wenn man als Heilpraktiker*in arbeitet, ist eine Berufshaftpflichtversicherung erforderlich.
An der niedrigen Höhe des Beitrags der Berufshaftpflichtversicherung bei einer Deckungshöhe von 5.000.000 Euro erkennt man, dass diese so gut wie nie in Anspruch genommen werden und von Heilpraktiker*innen keine Gefahr ausgeht, wie die Boulevardpresse immer wieder behauptet. 

Wie viele Heilpraktiker gibt es in Deutschland?
Dem Statistischen Bundesamt zufolge gibt es aktuell circa 47.000 Heilpraktiker*innen in Deutschland.